Dem geneigten Universum Zuseher dürfte es schon bekannt sein, allen anderen sei gesagt, Kiwis sind nicht nur Früchte, es gibt auch eine Vogelart die so heißt. Kiwis kommen nur auf Neuseeland vor und gehört zu den gefährdeten Arten. Sie sind flugunfähig, nachtaktiv und haben in etwa die Größe einer Henne. Tagsüber verkriechen sie sich in ihren Höhlen und kommen erst bei Anbruch der Dunkelheit hervor. Deshalb sind diese Tiere in freier Wildbahn nur sehr schwer zu sehen.

Wir haben zwar darauf gehofft, aber nicht ernsthaft daran geglaubt, das Nationaltier der Neuseeländer zu Gesicht zu bekommen. Wie so oft kam uns der Zufall wieder in die Quere und im iSite von Whangarei wies eine Infotafel darauf hin, dass heute eine Kiwi Auswilderung stattfindet. Etwas ungläubig schauten wir uns gegenseitig an, fragten besser nach, bekamen den Anfahrtsweg beschrieben und schon machten wir uns voller Vorfreude auf den Weg nach Ocean Beach in den Whangarei Heads.

Auf nach Whangarei
First Things First! Bevor es zum Kiwi Release kam, stand noch die Fahrt von Auckland nach Whangarei an und auf dem Weg kamen wir auch an der ein oder anderen erwähnenswerten Station vorbei.
Puhoi war allerdings keine davon. Das Dorf sollte böhmisch angehaucht sein, wir fanden nur ein typisches neuseeländisches fünf Seelendorf vor.

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Parry Kauri Park
In dem Kauriwald gibt es einen schönen Rundgang und beim Eingang steht ein 800 Jahre alter Kauri.

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Geheimtipp – Waipu Caves
Die Waitomo Caves wollten wir uns nicht leisten um ein paar Glühwürmchen zu sehen. Irgendwie stießen wir dann auf die Waipu Caves und dort kann man dann komplett für lau und ohne Tourguide eine Höhle erforschen. Der Weg dorthin ist nicht besonders gut beschildert, Google Maps hilft zur Orientierung. Wenn man auf der Sh 1 unterwegs ist, auf die Shoemaker Rd abzweigen und dort dann weiter bis zur Waipu Caves Rd. Ab da sind die Höhlen ausgeschildert.
Der Höhleneingang ist eine Minute vom Parkplatz entfernt und man sollte unbedingt eine Taschenlampe dabei haben, es ist stockdunkel da drinnen, ein kleiner Fluss fließt hindurch und der Weg ist an manchen Stellen ziemlich rutschig. Je nach Abenteuerlust kann man tief in das Höhlensystem eindringen. Um die Glühwürmchen zu sehen muss man dagegen keinen großen Weg zurücklegen, ist selbst mit Kindern machbar.
Ist man dann drinnen, heißt es Taschenlampe abschalten und die glühenden Höhlenwände bewundern!

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Kiwi Auswilderung
Am Abend war es dann soweit, wir trafen auf einer Farm ein und sahen uns etwas um, unterhielten uns mit ein paar Leuten und um 17:30 Uhr war es dann soweit. Zuerst stellten ein paar Mitarbeiter ihre Organisation die Backyard Kiwis vor. Ihre Arbeit liegt in der Aufzucht von Kiwis, die sie kurz nach dem Schlüpfen auf dem Festland einsammeln und dann auf die nahegelegene Insel Matakohe Limestone Island bringen. Dort wachsen sie dann für die nächsten zwei Jahre wild auf und zwar ohne Feinde wie Marder, Siebenschläfer oder Ratten die von Menschen bei der Besiedelung mitgebracht wurden. Danach werden die Kiwis wieder zurück gebracht und ausgewildert, jetzt sind sie stark genug um sich gegen diese Feinde zu wehren.
Die Mitarbeiter erklären uns das alles so anschaulich und mit einer Freude, man merkt ihnen an wie sie sich für diese Tiere einsetzen um sie und ihren Lebensraum zu schützen.

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Dann kam der große Moment, zwei Kisten wurden geöffnet, die Männer fuhren mit ihren Händen rein und kopfüber holten sie jeweils einen Kiwi raus. Wir waren sprachlos, so nahe kamen wir diesen Vögeln noch nie. Die beiden machten dann eine Runde durch das Publikum und jeder konnte einen Blick auf die Tiere werfen.

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Dann ging es ein Stück den Hang hoch, wo bereits zwei Stellen vorbeireitet wurden, an denen die Kiwis freigelassen werden. Die Mitarbeiter haben bereits ein Loch gegraben, wo der Vogel reinkommt, damit er nicht total verwirrt vor den ganzen Leuten steht. Am Abend wird er dann von dort wieder rausgelassen und kann seiner Wege gehen.
Wieder wird er an den Beinen aus der Kiste geholt, da er kein Brustbein hat und dort sehr empfinglich ist, und sachte auf den Arm gelegt. Er wird nochmal in der Runde herumgezeigt und verschwindet dann in das Erdloch.
Überglücklich bei diesem speziellen Ereignis dabei gewesen zu sein, fahren wir zurück nach Whangarei. Wahrlich ein Highlight unserer Reise.

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Der Campingplatz
Für zwei Nächte bleiben wir am Whangarei Central Holiday Park. Schöner Platz mit gemütlicher Lounge und Küche, saubere Klos und Duschen. WiFi nur gegen Bezahlung.
Kosten pro Nacht 36 NZD (€ 22).

Ein Schietwetter sondergleichen, es regnet und stürmt, unsere Nachbarinnen in ihrem Zelt sind wahrlich zu bedauern, den fegt es fast das Dach vom Kopf.

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AH Reed Kauri Park
Um Whangarei herum gibt es noch ein paar Dinge die wir uns angeschaut haben, der AH Reed Kauri Park machte den Anfang.
Schöner Rundgang in einem Kauriwald, man kann über einen kurzen Canopy Walk gehen und bis zu einem recht hohen Wasserfall laufen.

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Whangarei Falls
Genialer Wasserfall, besonders nach den heftigen Regenfällen führt er ordentlich Wasser. Ein 15 Minuten Rundweg führt einmal rum.

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Abbey Caves
Nun gut, als wir nach einem kurzen Spaziergang am Eingang zur Höhle ankamen und uns eine erste Übersicht mit der Taschenlampe verschafft hatten, mussten wir leider feststellen, dass diese Höhle ein Level zu hoch für uns war und so machten wir kehrt und fuhren zurück in die Stadt.

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Botanica Whangarei
Dieser botanische Garten hat die besten Jahre längst hinter sich. Altmodisch und ein wenig ungepflegt kommt er daher. Der Eintritt ist zwar kostenlos, aber selbst das macht einen Besuch nicht empfehlenswerter.

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