Wir sitzen in einem dieser automatischen Massagestühle am Flughafen Sarawak, habe ihn mit 5 MYR (€ 1,10) gefüttert und lassen uns nun für 15 Minuten durchkneten. Wenige Augenblicke zuvor hat uns der Mitarbeiter von MalaysiaAir verklickert, dass der Flug nach Kota Kinabalu Verspätung hat und somit der Anschluss nach Mulu nicht mehr zu schaffen ist. Aber keine Sorge, in KK ist bereits eine Unterkunft organisiert.
Zum Glück haben wir in Mulu noch nichts gebucht, somit ist es für uns halb so wild, bleiben wir halt eine weitere Nacht in KK.
Der Massagestuhl geht ganz schön ran, der hat echt keine Berührungsängste.

Die Unterkunft Kota Kinabalu
Für die eine Nacht wurden wir im Gaya Centre Hotel untergebracht. Joa, damit können wir leben, das Zimmer ist nicht schlecht und die Lage zentral. Dazu gab es noch Abendessen und Frühstück spendiert.
Beides gut, besonders das Frühstücksbuffet bot eine reichliche Auswahl. WiFi war zwar stabil aber schnell geht anders, was für eine Qual.
Gezahlt haben wir sagenhaft 0 MYR (€ 0). Ansonsten bekommt man ein Zimmer ab 250 MYR (€ 55) aufwärts.

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Kota Kinabalu
KK ist zwar keine Weltstadt, aber man kann hier auch nach drei Tagen neue Ecken entdecken.
Den Souvenirmarkt zum Beispiel. Hier bieten zig Stände mehr oder weniger die selben Dinge an. Wer noch ein Mitbringsel sucht, hier dürfte man fündig werden.

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Kaum wurde der Weihnachtsschmuck verräumt, steht auch schon das chinesische Neujahr vor der Tür. Ein Glück dass das bei uns noch nicht zelebriert wird, aber so zwischen Weihnacht und Ostern, hätte schon noch ein Fest platz.

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Ausreise, Einreise und Visum
Der Bundesstaate Sarawak gehört zwar zu Malaysien, trotzdem bekommt man dafür ein extra Visum. Heißt also man muss durch die Immigration, was gar nichts zur Folge hat, nicht mal die kleinste Frage, man bekommt nur einen weiteren Stempel in den Pass gedrückt, der eine Aufenthaltserlaubnis für 60 Tage vorgibt.

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Die Unterkunft Mulu
Zwei Nächte verbrachten wir in der Mulu River Lodge, die gerade mal 2 Minuten vom Park HQ entfernt ist.
Sieht fast so auf wie das letzte Zimmer in KK nur etwas spartanischer. Es gibt einen kleinen Balkon mit Blick auf den Fluss und dass nur ein Ventilator an der Decke hängt ist ok, Nachts kühlt es hier ganz schön runter.
Bar und Restaurant gehören ebenfalls zum Etablissement. Internet gibt es nicht.
Preis pro Nacht 70 MYR (€ 15,40), inkl. Frühstück.

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Gunung Mulu National Park
Schon beim Anflug wird einem klar, hier gibt es meilenweit nichts ausser Regenwald. Die Infrastruktur beschränkt sich auf den kleinen Flughafen, einer Hand voll Straßen die nach wenigen Kilometern alle im Dschungel enden, einige Unterkünfte und dem Park Headquarters.
Das Headquarters war dann auch unsere erste Anlaufstelle, denn dort lässt man sich beraten, plant und bucht die Touren und wenn man möchte auch eine Unterkunft im Park. Die machen das schon richtig gut, alles bestens organisiert selbst die Website ist ansehnlich.
Da zur Zeit übelste Nebensaison ist, hatten wir auch überhaupt keine Probleme einen Ausflug zu buchen, in der Hauptreisezeit kann das natürlich anders aussehen.

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Somit sah unser Programm für die zwei Tage wir folgt aus:

Nightwalk: 20 MYR (€ 4,40)
Clearwater & Wind Cave: 65 MYR (€ 14,30)
Canopy Skywalk: 43 MYR (€ 9,50)

Hinzu kommt noch der obligatorische Parkeintritt, gilt für 5 Tage: 30 MYR (€ 6,60)

Botanical Walk & 3 Millionen Fledermäuse
Die gebuchten Touren sind mit Guide, da man nur in Begleitung in die Höhlen darf. Aber man kann auch ein paar Trails alleine Unternehmen, wie den Botanical Walk. Ein Rundweg mit Erklärungen zu Pflanzen- und Tierarten die hier im Regenwald leben und verdammt, der Wald sieht schon echt krass gut aus.

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In den Bäumen versteckt sich so manche Schlange und wartet auf Beute (im Bild linke Seite oben).

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Weiter kann man dann zum Bat Observatory laufen um den spektakulären Ausflug von 3 Millionen Fledermäusen zu beobachten, die in Gruppen aus der Dearcave bei Dämmerung, so gegen 17:45 Uhr, rausfliegen. Da sie jede Nacht ca. 30 Tonnen Insekten verspeisen, gibt es in dem Gebiet auch fast keine Mücken.

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Nightwalk
Am ersten Abend, nach den Fledermäusen, habe wir noch einen geführten Nightwalk gemacht. Kleine und erschreckend große Insekten, Flughörnchen, leuchtende Pilze und schrill klingende Grillen, die wie schlechte Geigenspieler klangen, gab es zu erleben.

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Clearwater & Wind Cave
Am nächsten Morgen um 8:45 Uhr saßen wir in einem Langboot, das tiefer liegt als der gepimpteste passeirer Golf, für unsere nächste Tour. Zuerst sieht man sich ein Dorf der einheimischen Bevölkerung an. Judith hat sich mit Luftrohrdarts versucht und selbst der Standbetreiber musste, ob der Zielgenauigkeit, staunen. Kneipenerfahrung.
Weitere 15 Minuten später waren wir dann bei der Wind Cave. Vielleicht mag hier der eine oder andere Höhlenforscher widersprechen, aber sonderlich aufregend war die nicht.

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Die Clearwater Cave war dafür umso besser. Vor allem gegen Ende hin als man wieder zum Eingang der Höhle kam, sah das schon richtig gut aus. Beim Betreten der Höhle bekommt man auch die Einblattpflanze zu sehen, die es nur in Mulu gibt und wie der Name schon sagt, nur aus einem Blatt besteht.

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Draussen angelangt durfte man noch eine Runde schwimmen gehen, eine Wohltat bei der Hitze. Dann ging es mit dem Boot wieder zurück zum Parkeingang. Schon allein für dieses Bootsfahrt würde sich der Ausflug auszahlen.

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Noch ein Canopy Walk
Der letzte Programmpunkt war dann der Canopy Walk. Der längste in Malaysia, auf schmalen, schaukelnden Hängebrücken geht es von Baum zu Baum, hindurch zwischen den Kronen. Zum Ende hin ziemlich anstrengend und erbarmungslos heiß aber dennoch ein cooles Erlebnis.

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Im Gunung Mulu National Park gibt es noch einiges mehr zu sehen und zu machen, ein Ausflug dahin zahlt sich wirklich aus.
Wer nicht ganz so weit reisen möchten, aber dennoch eine sagenhafte Höhle besichtigen will, dem sei Slowenien empfohlen. Wir waren 2014 dort, hier gibt es den Kurztrip nach Slowenien Bericht.

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