Ganz schön einsam hier und das soll wirklich der Highway nach Stratford sein? Als wir beim Straßenschild vorbei fuhren meinten wir noch uns verlesen zu haben, aber das nächste Schild lies exakt keinen Zweifel zu, wir befanden uns auf dem Forgotten World Highway und schienen bei weitem die einzigstes zu sein.
In Neuseeland kommt dieses „das ist das Ende der Welt“ Gefühl schon das ein oder andere Mal vor aber so direkt auf einem Highway war uns neu und fühlte sich umso apokalyptischer an. Straße, Schafe, Wald und Wiesen. Auf den gesamten 161 Kilometern des Forgotten World Highway von Taumarunui nach Stratford, kamen uns nicht mal eine Hand voll Autos entgegen und auf einer Länge von 150 km findet sich keine Tankstelle. Vorher tanken also nicht vergessen.
Die eh schon recht gemächliche Geschwindigkeit über die kurvenreiche Strecke wird dann zwischendrin noch von einer 11 km langen Fahrt durch eine nicht asphaltierte Schlucht weiter verlangsamt. Interessant ist diese Straße allemal und den Namen trägt sie ohne Zweifel zu recht.
Der Campingplatz
Da es mittlerweile schon zu Dämmern begann, beschlossen wir die Nacht auf dem Back Country Accomodation Camping zu verbringen. Wer hätte es geahnt, wir hatten den Platz für uns alleine, keine Menschenseele verirrte sich heute sonst noch hierher. Wir standen auf der Wiese und hatten einen fast 360° Rundblick auf die hügelige Landschaft, Toskanafeeling kommt auf.
Küche und Plumpsklo alles vorhanden, beides alt aber immer noch akzeptabel.
Die Nacht kostete uns 25 NZD (€ 15,25).
Republik Whangamomona
Die einzig nennenswerte Ortschaft entlang des Forgotten World Highway ist wohl Whangamomona. Durch einen Streit mit der Regierung, die die Gemeinde je zur Hälfte zwei unterschiedlichen Verwaltungsregionen zuordnen wollte, riefen die Bürger 1989 die Unabhängigkeit aus und erklärte Whangamomona zur Republik. Alle zwei Jahre wird dies mit einem Volksfest zelebriert. Im wesentlichen besteht der Ort aus einem Hotel, einer Post und ein paar Häusern.
Nach insgesamt 3,5 Stunden Fahrt erreichen wir das Ende des Highways und treffen in Stratford wieder auf Zivilisation. Sollte hier einer Einsamkeit suchen, er möge sich auf den Forgotten World Highway begeben und die Einöde genießen.
Leider ist das Wetter nicht gerade das beste und so bleibt der Mount Taranaki heute leider verdeckt.
New Plymouth
Wir umkreisten den Mount Taranaki und blieben dann für eine Nacht in New Plymouth. Schöne Ortschaft mit einem kostenlosen Museum das toll gemacht wurde, leider werden aber immer nur die selben Themen behandelt wie in all den anderen Museen auf Neuseeland: Siedler, Maori, Meer und Tiere.
Der Campingplatz
Für die Nacht blieben wir im Belt Road Seaside Holiday Park. Top Anlage und unser Stellplatz befindet sich direkt mit Sicht auf das Meer und den Sonnenuntergang. Küche und Bäder sind ausgezeichnet, 250 MB an WiFi gibt es kostenlos dazu. Könnte dann noch jemand diesen verdammten Wind abstellen, es wäre perfekt.
Preis pro Nacht 44 NZD (€ 26,80).
Am nächsten Tag war dann Kaiserwetter schlechthin und endlich bekamen wir den Vulkankegel in voller Pracht zu sehen.
Hamilton
Auf geht es weiter Richtung Norden. Auf Wandern haben wir zur Zeit keinen Bock mehr, alles was weiter als 5 Gehminuten vom Auto entfernt ist wird nicht beachtet. Wir kommen am Besucherzentrum für die bekannten Waitomo Caves vorbei, müssen dann aber feststellen, dass die Eintrittspreise nicht in unserem Rahmen liegen und ziehen wieder von dannen. Wir entschließen uns dann nachmittags den Feierabend einzuläuten und uns in Hamilton niederzulassen.
Der Campingplatz
Zwei Nächte verbringen wir am Narrows Landing Christian Camp. Großes Gelände mit Kirche und Swimmingpool, das ein paar Kilometer ausserhalb von Hamilton liegt. Küche und Bad sind etwas in die Jahre gekommen aber ganz ok. Bei bestem Wetter und Windstille verbringen wir den restlichen Tag am Platz und lauschen der Chorprobe.
Preis pro Nacht 26 NZD (€ 15,80).
Hamilton Gardens
2014 zum Garten des Jahres gekürt, wollten wir uns diesen natürlich nicht entgehen lassen. Der Garten ist kostenlos und bietet neben großen Grünflächen zwei Bereiche in denen mehrere Themengärten angelegt wurden. Italienischer Renaissance Garten, wunderbar gepflegter japanischer Zen Garten, ein chinesischer und indischer, sowie ein moderner amerikanischer Garten.
Im weiteren Bereich konnte man dann einen Maori-, Tropen-, Gewürz- und Fantasiegarten besichtigen. Auf alle Fälle lohnt sich der Besuch und die Auszeichnung haben die Hamilton Gardens zu recht bekommen.
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