Verdammte Axt, was war denn das für eine Stadt!? Eigentlich wollten wir doch nur 5 Tage in Tokio verbringen und nach etwa drei Wochen wieder das Land verlassen. Es sollte ja so furchtbar teuer sein hier, wir dachten an die Schweiz auf asiatisch und wie die Menschen wohl so sind?
Und dann, zack boom, ehe man sich versieht sind zwei Wochen in einer total verrückten und abgedrehten Stadt wie im Rausch vorbei. Tokio ist riesengroß und es wimmelt von Menschen und trotzdem behält man immer die Übersicht. Es ist vielleicht die unchaotischste chaotischste Metropole der Welt. Das hat vor allem mit den Japanern selber zu tun. Sie sind super freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit und das durch die Bank.
Egal wo wir waren, wir fühlten uns überall sicher, keiner ist aufdringlich, will dir etwas andrehen oder dich abzocken.
Was wir bereits wussten, in Japan gibt es viele Erdbeben. In unserer ersten Wochen hat uns dann bereits eines, mit Stärke 5.2, aus dem Schlaf gerüttelt.

Visum – Reinkommen ins Land
„Guten Abend, wie lange möchten Sie hierbleiben?“, fragt uns der japanische Polizist am Flughafen. Etwas unsicher antworten wir ihm, „also, so 90 Tage“. „OK, hier sind ihre Pässe, ich wünsche ihnen einen schönen Aufenthalt.“.
Was, das war es? Keine weiteren Kontrollen, keine Fingerabdrücke scannen? Wir sind drinnen in Japan und im Reisepass klebt das Visum für die 90 Tage. Was für ein überraschend schöner Beginn!

Die Unterkunft
Flughafen Henada
Warum denn Geld für eine Unterkunft ausgeben wenn die Nacht eh schon fast vorbei ist. Unsere Konservenbüchse von Flieger landete um 23:00 Uhr am Flughafen Henada und bis wir alles beisammen hatten war es Mitternacht. Also warum nicht hier bleiben? So verbrachten wir die erste Nacht im Terminal 2 auf Ratanmöbeln und es war gar nicht mal übel. Das Gemeinschaftsbad glich mehr einem Labor als einer Toilette. Kostete sagenhaft 0 Yen.

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Hostel New Koyo
In Tokio sollte man platzmäßig nicht zu viel erwarten. Vor allem für kleines Budget steht wenig Fläche zur Verfügung.
Für 5200 Yen/Nacht, was ca. € 39 entspricht, hatten wir ein etwa 8 qm großes Zimmer mit Gemeinschaftsbad.
Wir haben diese Unterkunft liebevoll den Knast genannt. Die Gänge mit den Eisentüren und Zimmer die wie Zellen aussahen, mussten diesen Vergleich hinnehmen, aber wir können euch beruhigen es war richtig angenehm.
Wenig Platz und trotzdem komfortabel, das Personal freundlich und das WiFi pfeilschnell.
In jedem Stock gab es noch eine Küche, damit konnten wir zur Kostenersparnis auch mal selber was zubereiten.
Insgesamt blieben wir hier 4 Nächte am Anfang und 5 Nächte am Ende unseres Tokioaufenthaltes.

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Tokyo Kiba Hotel
Natürlich mussten wir auch ein Kapselhotel ausprobieren, wenn wir schon mal hier sind. Die absolute Reduzierung des Arbeitstieres Mensch. Nach spätem Feierabend legt man sich in eine Schlafkapsel und am Morgen geht es weiter mit der Malocherei. Wie dem auch sei, wir hatten für zwei Nächte eine Doppelkapsel, die uns 2100 Yen/Nacht gekostet hat.
Noch weniger Platz, aber trotzdem sehr angenehm. Ein Spabereich mit Whirlpool und Sauna konnte ebenfalls genutzt werden.
Personal war auch hier freundlich, alles war sauber. WiFi schnell, aber Empfang gab es nur in der Lobby. Liegt wenige Metrostationen vom Fischmarkt entfernt.

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Khaosan Tokyo Original
Vier Nächte verbrachten wir noch im Khaosan Tokyo Original, die Nacht kostete uns 5000 Yen. Unser Zimmer hatte ein Stockbett und als Highlight einen Balkon mit Aussicht auf den Skytree. Die Lage war super, liegt das Hostel nahe am Sensoji Tempel und der Sumoarena.
Auch hier konnten wir die Gemscheinschaftsküche nutzen und obendrauf gibt es eine Dachterasse.
Muss ich denn noch was zur Freundlichkeit des Personals sagen? Man kann sich nicht beklagen. WiFi Empfang war im Zimmer echt schlecht, sonst ok.

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Von A nach B kommen
Metro
Mit der Metro kommt man so gut wie überall in der Stadt hin und es ist auch relativ günstig. Es gibt Tageskarten für 600 Yen oder Einzeltickets deren Preis je nach Entfernung variiert. Dass es mehrere Betreiber gibt, ist am Anfang etwas umständlich, vor allem weil man mit dem einfachen Tagesticket nicht alle Linien befahren kann ohne zusätzlich zu bezahlen, aber das kriegt man auch noch raus.
Ansonsten ist das U-Bahn fahren sehr angenehm. Die Menschen stürzen sich nicht wie in China in den Zug um einen Platz zu ergattern, keiner schubst und drängelt, keine Klingeltöne und telefonieren, keiner der etwas geruchsbelästigendes isst und man sitzt wie auf einem Sofa. Wir hatten irgendwie auch immer Glück, unsere Bahnen waren nie so voll, dass uns einer reinquetschen musste.

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Fahrrad
In den Hostels kann man sich für ein paar Hundert Yen ein Rad für einen Tag leihen und damit kommt man ganz gut rum in Tokio. In Japan teilen sich die Fußgänger und Radfahrer den Gehsteig, im Verkehr zurecht zu kommen ist überhaupt kein Problem, was zu beachten ist, hier herrscht Linksverkehr.

Folgende Apps haben wir verwendet
MetroMan Tokio: Zeigt einem die schnellste Verbindung an und wieviel die Strecke kostet.
Google Maps: Unerlässlich zur Orientierung und funktioniert hier einwandfrei.

Unserer Highlights
Was macht man denn nun 2 Wochen in Tokio wird sich der eine oder andere fragen. Was kann man hier nicht machen fragen wir uns.

Akihabara
Das Elektronikviertel in Tokio und das erste, was wir nach unserem Hostel, gesehen haben. Selten waren wir so geflashed von einem Stadtteil. Mehrstöckige Spielhallen, Manga- und Elektroläden und Menschen in verrückten Kostümen. Wir kamen immer wieder und die Automaten haben uns einige Yen aus der Tasche gezogen.

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Ein paar Stunden verbrachten wir auch in einem Manga-Café oder Manga Kissa. Fast mussten wir eine ganze Nacht dort bleiben, da ganz Japan ausgebucht schien. Kann man auf jeden Fall machen. Es gibt private Kabinen mit PC und Internetanschluss, Regale voll mit Mangas und eine Getränke Flatrate ist auch noch enthalten.

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Shibuya
Auch so ein Viertel in dem wir uns mehrmals wiederfanden. Hier gibt es die größte Fußgängerkreuzung der Welt und das sieht schon echt krass aus wenn mehrere tausend Leute auf einmal über die Straße laufen.
Ansonsten gibt es jede Menge Shops, Restaurants und Kitsch.

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Harajuku
Ein Stadtviertel rund um den Bahnhof Harajuku und besonders bei Jugendlichen beliebt. Wer Trash sucht wird ihn hier finden.

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Sensoji Tempel
Neben den ganzen Verrücktheiten gibt es auch ein paar kulturelle Highlights in Tokio und dazu zählen wir den Sensoji Tempel. Die riesigen Laternen und die Anlage sehen toll aus und lohnen einen Besuch. Zumal das Hostel Khaosan Tokyo Original in Laufnähe liegt.

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Sumoringen
Wie es der Zufall so wollte, war gerade ein Sumo Tournament und die Arena ebenfalls nicht weit entfernt vom Hostel Khaosan Tokyo Original. Also standen wir um 7:00 Uhr morgens in der Schlange, um uns ein paar Tickets für 2200 Yen/Pers. zu sichern. Vormittags sind die Junioren an der Reihe und am Abend dann die Profis.
Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sich diese japanische Sportart ansehen.

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Eulencafe
In einem Katzencafe waren wir bereits, aber Tokio weiss natürlich eines drauf zu setzen. Hier gibt es nämlich Eulencafes. Eulen! Wir waren im Fukuro No Mise. Eintritt kostet 2200 Yen, dafür gibt es ein Getränk, ein Souvenier und man darf eine Stunde drinnen bleiben. Es gibt kleine und richtig große Eulen, ca. 15 Stück und man darf sie auf die Hand oder Schulter nehmen oder einfach nur streicheln. Verrückt!

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Robot Restaurant
Wenn wir schon bei verrückten Dingen sind, dann darf das Robot Restaurant nicht unerwähnt bleiben. So eine abgefahrene Show haben wir noch nie gesehen. Leicht bekleidete Asiatinnen die wild umhertanzen, singen, trommeln, auf riesigen Tiermaschinen reiten und sich gegenseitig bekämpfen, dazu noch eine Licht- und Videoshow. Bekloppter geht es echt nicht! Das kann man gar nicht beschreiben, das muss man gesehen haben. Eintritt waren stolze 7000 Yen. Dafür gibt es aber eine 90 minütige Frakshow der Extraklasse.

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Fabric Street
Hier reiht sich ein Laden an den anderen, eine schier unendliche Auswahl an Stoffen und Nähzubehör.

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Tsukiji Market
Der größte Fischmarkt der Welt. Die Thunfischauktion haben wir leider nicht gesehen aber das Treiben am Markt ist trotzdem einen Besuch wert und um 7:00 Uhr morgen frischestes Sushi zum Frühstück ist der Hammer.

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Hibiya Park Oktoberfest
Am original Oktoberfest waren wir noch nicht, dafür haben wir die japanische Variante besucht.

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Kaiserpalast Tokio
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Odaiba
Ein Shopping- und Vergnügungsviertel auf einer von Menschenhand aufgeschütteten Insel.

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Türme und Aussicht
Wir waren beim Tokyo Tower der dem Eiffelturm nachempfunden wurde und dem Skytree, haben aber beide nur von unten angesehen. Denn am günstigsten kann man sich die Stadt vom Tokyo Metropolitan Government Building aus von oben ansehen. Eintritt kostet genau 0 Yen und mit viel Glück kann man bei guter Sicht den Fuji sehen.

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Ueno Park
Ein großer Park mit einigen Museen und Tempel darin.

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Yoyogi Park
Für uns der schönere Park, dort gibt es den Meiji Shrine. Beeindruckend großer Schrein und schöne Anlage.

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Essen
Uobei Sushi
Natürlich gibt es jede Menge Sushi hier. Gut, günstig und richtig cool gibt es das im Uobei in Shibuya. Bestellt wird am Computer, geliefert wird auf Schienen.

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Speisen werden nicht nur auf Bildern präsentiert, hier wird die Karte plastisch ausgestellt.

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Ramen
Wer auf Nudelsuppe steht, der kann sich freuen, das ist neben Sushi ein Nationalgericht. Schmeckt ebenfalls und ist günstig.

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Mos Burger
Diesen Burgerladen müssen wir erwähnen. Selten so geile Burger gegessen.

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Automaten
Bei manchen Läden kann man am Automaten sein Essen wählen und bezahlen, danach das Ticket an der Theke abgeben und sein Essen entgegen nehmen.
Spartip: Das Getränk kann man sich sparen, es gibt immer und überall ein Glas Wasser dazu.

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Sonst so
Pachinko
Unglaublich laute, verrauchte Spielhallen, eine Disko ist ein Witz dagegen. Man muss irgendwie gar nichts können um das Spiel zu spielen. Oben kommen Kugeln rein und unten fallen welche raus wenn man Glück hat. Wenn man eine Kiste voll hat wird sie neben einen gestellt. Wenn man genug hat kann man sich die Kugeln gegen einen Sachpreis eintauschen lassen. Das Land ist voll mit diesen Zockerhöllen.

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Don Quijote
Mehrstöckiges Kaufhaus das bis obenhin voll mit tausenden unnützen Produkten ist. Gerade deshalb muss man da mal rein.

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Münzdrehautomaten
Keine Ahnung ob die so heißen aber es gibt unglaublich viele davon. Ein Kopftuch für eine Katze kann man noch nachvollziehen.

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Aber eine Unterhose für eine Flasche?

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Kawaii heißt niedlich auf japanisch und darauf stehen sie hier besonders. Selbst an Baustellen kann man das sehen.

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Die Kastelruther Spatzen, gefunden in einem Kaufhaus in Shibuya.

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Auch sehr beliebt, besonders bei jungen Mädchen, Fotoautomaten die einen… Ach seht selbst.

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Geschafft. Danke für eure Aufmerksamkeit, wir sind erledigt. Tokio, definitiv eine Stadt die man gesehen haben sollte. Wir hätten locker noch eine Woche dort verbringen können. Aber jetzt geht es weiter und die erste Shinkansenfahrt wartet schon.

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