Wieviele Highlights lassen sich in einem Tag packen? Gar einige, wie wir schon oft feststellen konnten im nun beinahe zurückliegenden Reisejahr. Island legt gefühlt nochmal eine Schippe oben drauf. Bei schier nie enden wollenden Tagen, wo die Sonne gerade mal kurz untertaucht, um wenige Stunden später wieder aufzugehen und der Dunkelheit keine Chance gibt, ein klarer Vorteil. Neverending Sightseeing sozusagen.
Dieser Tag hatte es jedenfalls wieder in sich und wir durften uns wiedermal gegenseitig die Futterluke hochklappen, die uns vor lauter Begeisterung Richtung Boden zu klappen drohte.

Das Flugzeugwrack in Island
Gleich am Morgen ging es von Vik, unserem Schlafplatz, ein Stück die Ringstraße zurück. Ein unscheinbarer Parkplatz am Wegesrand, den man am besten mit dem Navi lokalisiert (Google Maps [63°29’28.5″N 19°21’47.8″W]) war unser erster Stopp für heute. Weiter ging es dann zu Fuß über eine gut 4 km lange Schotterstraße. Da sie abgesperrt war, blieb einem auch nichts anderes übrig, als bei peitschendem und bitterkalten Wind, die gerade Strecke, etwa 35 Minuten, bis zum Strand runterzulaufen.
 

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Solltet ihr selbst dorthin gehen wollen, gebt auch bei widrigen Bedingungen nicht auf, es lohnt sich. Das Wrack der Douglas Super DC-3 ist echt atemberaubend anzusehen und so oft sieht man ein halbes Flugzeug nicht am Strand rumliegen. Die Flügel sind gestutzt und auch der Rest ist bereits sehr ramponiert aber man erkennt es zur genüge und es sieht schon sehr geil aus [63°27’32.8″N 19°21’53.3″W].
Am 24. November 1973 ist die Maschine, auf dem Weg von den USA nach Europa, hier abgestürzt. Wahrscheinlich war die Vereisung des Vergasers an der Notlandung schuld, alle Insassen haben das Unglück überlebt.

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Kirkjufjara Beach
Weiter ging es dann wieder in Richtung Vik, wo wir kurz davor zum Kirkjufjara Beach abbogen, um unser Glück bei der Beobachtung von Papageientaucher zu suchen. Einen konnten wir tatsächlich sehen, der war dann aber schneller wieder verschwunden als wir den Auslöser der Kamera betätigen konnten.
Einen tollen Blick auf den Black Beach hat man von hier ebenfalls und am Wegesrand kann man ganze Herden von Islandpferden sehen.

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Kirkjubæjarklaustur – Kirkjugólf
In der kleinen Ortschaft Kirkjubæjarklaustur kann man sich das so genannte Kirchenpflaster aus Basalt ansehen. Sieht aus wie Pflasterstein, ist aber ohne menschliches Zutuen so entstanden.
Bevor man in den Ort kommt, geht es noch an einer Vulkanlandschaft vorbei, ein riesengroßes Lavafeld überwuchert von Moos, die uns wieder staunen lässt.

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Foss á Síðu und Dverghamrar
Keine 10 Minuten später der nächste Halt, ein Wasserfall. Wurde aber auch langsam Zeit, fast einen halben Tag lang kein stürzendes Gefälle auf Island sehen, geht gar nicht.

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Gleich nach dem Foss á Síðu kommt die Dverghamrar, die Zwergenklippe, wo einst diese kleinen Wesen gehaust haben sollen.

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Und kurz darauf, kommt auf der linken Straßenseite dieser kleine Wasserfall.

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Svartifoss (Skaftafell-Nationalpark)
Um zum schwarzen Wasserfall zu gelangen, ist wieder etwas Beinarbeit gefragt. Die 1,4 km hin sind einfach zu meistern, kommt zuerst noch an einem anderen Wasserfall vorbei und man sollte es sich nicht entgehen lassen.

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Zwar keine mächtigen Wassermassen die hier hinunterstürzen, die Gesteinsformationen, die an eine Kirchenorgel erinnern, sehen aber schon verdammt schick aus. Die Farbe des umgebenden Gesteins ist auch der Grund für den Namen des Wasserfalls.

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Jökulsárlón – Die Gletscherflusslagune
Mittlerweile ist es 21 Uhr und es sind kaum noch Menschen unterwegs. Da uns heute doch nur eine weitere Nacht im Auto erwartet, beschließen wir kurzerhand, die Nacht zum Tag zu machen und noch einen letzten Punkt auf unserer Liste anzusehen, Jökulsárlón, die Gletscherflusslagune.
Wir parken das Auto, klettern einen kleinen Hügel hoch, es ist total ruhig, nicht mal ein kleines Lüftchen weht. Als wir oben an der Kuppe stehen, müssen wir kurz inne halten. Was für ein selten schöner Anblick. Wir sehen auf den größten Gleschtersee Islands und darin treiben richtig große Eisberge, die von der dahinterliegenden Gletscherzunge kalbten. Wir gehen näher ran, hören wie das schwimmende Eis Geräusche macht, am Horizont lichtet sich die Wolkendecke etwas und das Abendrot kommt durch. Ein majestätischer Anblick, der krönende Abschluss des Tages und wieder einer dieser unvergesslichen Momente unserer Weltreise.

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Die Unterkunft
Bis Höfn fahren wir heute noch, dann stellen wir das Auto an Olis Tankstelle ab, es gibt hier sogar WiFi, nur aufs Klo müssen wir zum nahe gelegenen Campingplatz.
Wir öffnen unsere 200 ml Weinflasche, dazu eine Tüte M&Ms und stoßen auf diesen wunderbar langen Tag an.
Kosten für die Nacht 0 ISK.

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