Die Nacht am Spirits Bay war herrlich und der Morgen am Ostersonntag präsentiert sich ebenso. Zur Feier des Tages fahren wir zu den Te Paki Sanddünen und leihen uns dort ein Sandsurfbrett (15 NZD / € 9,25) aus. Der Parkplatz ist nicht sonderlich groß, es lohnt sich früh dort zu sein, besonders an Feiertagen. Heute scheinen alle Kiwis unterwegs zu sein.
Ein komplett neues Landschaftsbild erwartet uns hier wieder einmal, es sieht aus wie in eine kleine Wüste am Meer. Die Dünen können bis zu 150 Meter hoch werden, runter geht es mit dem Board und zwar Kopf voraus. Anfangs noch auf der Babypiste, später mit nem Zunder eine fast senkrechte Düne. Übelst geil!
Im stehen geht der Spaß natürlich auch.
Cape Reinga
Nachdem unsere Unterwäsche genug mit Sand gefüllt wurde, geben wir die Bretter zurück und fahren rauf zum nordwestlichsten Punkt Neuseelands, dem Cape Reinga. Hier treffen zwei verschiedene Wassermassen aufeinander: der Pazifische Ozean im Osten und die Tasmansee im Westen. Draussen am Kap steht ein Leuchtturm, rechts und links davon gibt es wunderbare Küstenabschnitte.
Der Campingplatz
10 Minuten vom Cape Reinga entfernt liegt das DOC Tapotupotu Campsite. Befindet sich direkt neben dem Strand und man hat eine große Wiese zum Campen. Klos und kalte Duschen sind vorhanden.
Die Nacht kostet 12 NZD (€ 7,40).
Ahipara – Die Campervan-Verkaufs-Odyssee beginnt
Da nicht nur die Straße, sondern auch Neuseeland hier am Cape Reinga endet, bleibt uns nichts anderes übrig als wieder den Weg zurück in den Süden anzutreten. Da es mittlerweile bereits Ende März ist und unsere Aufenthalt sich dem Ende neigt, wird es nun ernst mit dem Autoverkauf. In Kaitaia setzen wir uns in die Bibliothek und starten erste Verkaufsaufrufe in facebook Gruppen, senden Mails an Hostels und drucken uns ein Verkaufsschild für die Fensterscheibe aus. Wir wissen schon, dass nicht gerade die beste Zeit ist um ein Auto zu verkaufen, die fb Gruppen sind voll mit Angeboten und kaum ein williger Käufer meldet sich darauf, die Hoffnung stirbt jedoch bekanntlich zu letzt.
Erstmal zufrieden mit uns fahren wir weiter und suchen uns einen Campingplatz.
Der Campingplatz
Zwei Nächte bleiben wir im Ahipara Holiday Park. Gute Anlage mit sehr guten sanitären Anlagen, dazu gratis BBQ Grills, solide Küche und nur 5 Minuten vom 90 Mile Beach entfernt.
Eine Nacht kostet 40 NZD (€ 24,50).
Ngawha Spring
Nach den zwei Nächten in Ahipara, wo wir nicht viel gemacht haben, zog es uns weiter und wenn man schon an heißen Quellen vorbei kommt, dann wären wir die letzten die sich das nicht zumindest kurz ansehen würden.
Nur 4 NZD (€ 2,45) beträgt der Eintritt und es gibt jede Menge Becken mit verschieden heißen Wassertemperaturen. Nachteil, die Anlage ist total veraltet und sieht so aus als hätte man sie schon vor Jahren zusperren müssen. Aber gerade sowas hat seinen besonderen Charme und die anderen Gäste hier sind echt nett und man kann sich gut unterhalten während man so dahinsiedet. Achso, wer nach dem Bad eine Dusche sucht der wird enttäuscht, gibt es hier nicht.
Rawene – Die Campervan-Verkaufs-Odyssee geht weiter
Endstation für diesen Tag ist die kleine Ortschaft Rawene. Wir brauchen einen Mechaniker und zwar aus dem einfachen Grund, die WOF (Warrant of Fitness) verfällt im April. Das ist das Pendant zum TÜV in Deutschland und ohne diese Plakette ist das Auto, bei dieser Marktlage, quasi nicht verkaufbar. Nun gut, wir suchen uns zuerst einen Campingplatz und sehen dann weiter.
Der Campingplatz
Eine Nacht bleiben wir im Rawene Holiday Park. Nette Anlage mit Blick auf das Meer samt Sonnenuntergang. Klos und Duschen sind super, die Küche klein aber ansonsten gut.
Preis pro Nacht 32 NZD (€ 19,70).
Die Mitarbeiterin vom Campingplatz organisiert uns einen Termin beim Mechaniker für den nächsten Tag. Wie das ausgehen wird können wir schon so gut wie erahnen. Wir haben nämlich bereits eine WOF Inspektion vor ein paar Tagen in Kaitaia machen lassen und nicht bestanden. Die Mängelliste war lang, jedoch alles halb so wild. Das gravierendste allerdings waren die Rostschäden, die die Kosten auf über 1000 NZD (€ 615) getrieben hätten.
Da wir nicht bereit waren Geld in das Auto zu spucken, war unser Plan, einfach nochmal einen WOF zu machen um zu sehen ob der neue Mechaniker ein milderes Urteil fällt. Die Roststellen überklebten wir mit Kaugummi und malten sie mit Edding an. Fuchs muss tun was ein Fuchs tun muss, so gut wie neu.
Als wir den Wagen abgeben, gleich schon die erste Erkenntnis, das Traktortuckern kommt vom kaputten Auspuff wie der Schrauber sofort erkennt. Wäre dieses Rätselt auch gelöst. Wir setzen uns in eine Wiese und zittern dem Untersuchungsergebnis entgegen.
Nach einer Stunden stehen wir wieder bei der Werkstatt, der KFZ-Reparateur sieht nicht sehr amused aus. Es gibt Mängel sagt er und übergibt uns den Bericht. Der fällt deutlich kürzer wie der erste aus und die Kosten liegen bei etwa 500 NZD (€ 308), von Rost keine Rede. Nicht ideal aber immerhin Spesen halbiert. Wir bezahlen 50 NZD (€ 30,80) für die WOF und rauschen ab, jetzt brauchen wir nur noch einen neuen Plan.
Koutu Boulders
Nach den Moeraki Boulders und den White Cliff Boulders, haben wir uns in Rawene die Koutu Boulders angesehen (Gezeiten beachten). Die können sich echt sehen lassen, wir finden die ebenfalls besser als die berühmten Moeraki Boulders und man kann sie sich ganz ohne „Touristenmassen“ ansehen.
Waipoua Kauri Forest
Wer hier vorbei kommt, der sollte sich aufmachen und die gut gemachten Rundwege abgehen und sich unter anderem den Tane Mahuta ansehen. Der größte Kauri Baum Neuseelands, mit einem stattlichen alter von 2000 Jahren. Ein gigantischer Baum dem man hier ehrfürchtig gegenübersteht. Einen Besuch bei den Four Sisters können wir ebenfalls empfehlen.
Der Campingplatz
Eine Nacht verbringen wir im Trounson Kauri Park Campground. Gemütlicher Platz mit guter Küche, Klos und Duschen. Powered Sites sind vorhanden.
Die Nacht zahlten wir 20 NZD (€ 12,30).
Dieser Campingplatz wird uns wohl ewig in Erinnerung bleiben, denn neben den Stellplätzen gibt es einen Kauri Walkway Loop, der ca. eine halbe Stunde dauert. Sollte man unbedingt machen. Man geht einen Holzsteg entlang und sieht viele Kauris und Vögel.
Nachts haben wir den Loop zum zweiten Mal gemacht, die Akkus unserer Taschenlampen waren allerdings fast aufgebraucht und so waren wir gezwungen immer wieder im Dunkeln umher zu irren und wir waren dazu noch auf der Suche nach Kiwis. Ihr Rufe konnten wir bereits vernehmen.
Als wir den Loop bereits zu Ende hatten, haben wir uns in der Finsternis verirrt und sind zu weit gelaufen. Kurz blieben wir stehen um uns neu zu orientieren, als wir ihn entdeckten. Unterhalb vom erhöhten Holzsteg, nur rund 30 cm von uns entfernt stocherte ein Kiwi mit seinem langen Schnabel in der Erde rum und lies sich in keinster Weise von uns stören. Uns vielen die Kinnladen runter, so überrascht waren wir von dieser unglaublichen Begegnung. Irgendwann verzog sich der Kiwi dann wieder ins Unterholz und lies uns freudestrahlend zurück.
Wie heißt es so schön in Neuseeland: Pech beim Autoverkauf, Glück beim Kiwi Spotting. Highlight hoch 10!
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