Da stehen wir also in der Wartehalle des Keflavík Flughafen und warten sehnsüchtig darauf, dass uns jemand von der Autovermietung abholt. Es ist kurz nach sechs Uhr morgens, wir sind hundemüde, der Himmel ist grau in grau, kalte Luft strömt von draussen in die Halle und wir müssen zusehen, wie ständig andere Leute von Autovermietern abgeholt werden, nur uns will keiner mitnehmen. Neben unseren Rucksäcken und dem Koffer haben wir eine gefüllte Plastiktasche bei uns, der erste Einkauf auf Island wurde bereits getätigt. M&Ms der Sorten Brezel, Erdnuss und Schokolade, jeweils eine große Packung davon. 6 Dosen Bier (500 ml) und ein Weissweinfläschchen (200 ml). Gesamtbetrag 2800 ISK (€ 22). Nicht gerade ein Schnäppchen aber Alkohol sollte jedenfalls im Duty Free Laden am Flughafen gekauft werden, ansonsten wird es noch teurer. Andere haben sich gleich Palettenweise eingedeckt.
Nach schier unendlichen 45 Minuten kommt endlich ein Typ mit dem Schild unserer Autovermietung durch die automatische Schiebetür, geleitet uns zu seinem Van und 15 Minuten später halten wir endlich die Schlüssel unseres Wagens in der Hand. Jetzt kann der letzte große Roadtrip unserer Weltreise losgehen.

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Ausreise, Einreise und Visum
Raus aus Kanada und rein nach Island war absolut unproblematisch. In Island wollte man nur wissen wie lange wir vorhaben hier zu bleiben und schon waren wir drin. Schengen sei Dank, brauchen wir für Island kein Visum.

Von A nach B kommen
Über billiger-mietwagen.de haben wir uns bei Procar ein winziges, weil am günstigsten, Auto gemietet. Der Hyundai i10 kostet uns für 11 Tage € 284,48, mehr war nicht drin und da wir nicht vorhaben irgendwelche F-Straßen (Bergstraßen im Hochland) zu fahren, sollte uns auch dieser Kleinwagen einmal um die Insel bringen. Die Sandsturmversicherung lehnen wir ab, obwohl es echt ein paar üble Berichte darüber zu lesen gibt und ein Schaden sehr teuer werden kann, aber hey, wird schon schief gehen.

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Auf geht’s, der Golden Circle wartet
Bevor es aber so richtig los geht, müssen wir noch ein paar Besorgungen machen. Wir haben den Campingkocher mitgenommen, den wir uns in den USA gekauft haben. Dafür brauchen wir CP250 Gaskartuschen. In den N1 Tankstellen gibt es verschiedene Modelle, kosten aber ein Heidengeld. In unserem Fall 1195 ISK (€ 9)

Tipp: In Reykjavik gibt es einen Heimwerkermarkt, der sich BYKO nennt. Dort findet man die Gaskartuschen für 549 ISK (€ 4). Am besten gleich mehrere mitnehmen, die übrigen kann man am Ende der Reise zurückgeben und bekommt das Geld dafür wieder.

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Im Netto Supermarkt daneben haben wir noch ein paar Vorräte besorgt, zusätzlich zu den aus Kanada mitgebrachten Dingen und schon konnte es losgehen um den Golden Circle, eine beliebte Route mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Islands Süden, zu erkunden.
 

Þingvellir (Thingvellir)
Das erste Ziel auf dem Weg von Reykjavik in den Goldenen Kreis ist für uns Þingvellir. Hier driften die amerikanischen und die eurasischen tektonischen Platten auseinander, was durch imposante Risse und Felsspalten sichtbar wird.

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Geysir Hot Spring Area
Nächster Halt war Geysir, dort gibt es kleinere und größerer Geysire zu sehen. Der Strokkur Geysir bricht in recht kurzen Abständen, etwa 10 Minuten, immer wieder aus und schießt die heiße Wasserfontäne bis zu 35 Metern in die Höhe. Rundherum blühen überall Lupinen und man kommt nicht umhin, um es hier richtig schön zu finden.

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Gullfoss Wasserfall
Das Wetter ist mäßig. Es ist bewölkt, nieselt und die Temperatur beträgt am Nachmittag gerade mal 14° C. Wir fahren ein Stück weiter und gelangen zur letzten Station für heute, den mächtigen Gullfoss Wasserfall. Was für ein Anblick, was für Wassermassen. Der Gullfoss lässt die Niagarafälle ganz schön alt aussehen.

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Die Unterkunft
Da wir im Voraus mehrfach lasen, dass im Sommer (wir schreiben den 09. Juni) die Zimmer knapp werden können auf Island, wollte wir nichts riskieren und haben zumindest 4 Unterkünfte im Voraus gebucht. Für die sechs anderen Nächte wird sich schon noch was finden lassen.
In Hella haben wir die Unterkunft für die erste Nacht reserviert. Das Hotel Hella ist echt super, schönes Zimmer mit Bad und das WiFi war ebenfalls ganz gut. Neben uns waren gerade noch vier oder fünf weitere Gäste dort, ansonsten war das Hotel leer.
Für die Nacht zahlen wir, für Island Verhältnisse, unschlagbare 7260 ISK (€ 57) inkl. Frühstück.

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Für heute kann sogar der Campingkocher im Koffer bleiben, wir dürfen die Hotelküche verwenden. Der Mann von der Rezeption ist zwar etwas nervös, denn der Koch sieht das anscheinend gar nicht gern, wir sind aber flink und hinterlassen keine Spuren. Der Küchenchef wird nie Wind davon bekommen.

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Ein langer Tag geht zu Ende, zumindest wenn man nach der Uhr geht. Draussen ist es immer noch taghell, auch um kurz vor Mitternacht. Wir sind geschafft aber sehr glücklich. Die ersten Eindrücke von Island waren jedenfalls schon sehr vielversprechend.

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