Es ist Abend, wir sind vor ein paar Stunden in Hong Kong angekommen und strömender Regen fällt zwischen die Häuserschluchten. Wir sitzen in einer Mall, essen etwas und können auf unsere Unterkunft blicken. Wir sind mitten in dieser riesigen Metropole und werden für die nächsten sechs Nächte in der Chungking Mansions unterkommen. Ein Gebäude, welches einen eigenen Wikipedia Eintag bekommen hat.

Die Unterkunft
Das Zimmer ist eine Schuhschachtel, Größe 36. Ein Bett, ein Bad, ein Fenster, alles auf 7 m² komprimiert.
Wenn einer steht, dann muss der andere im Bett bleiben oder vor die Tür. Das Bad ist Klo und Dusche zugleich. Wir hatten auch einen Mitbewohner, haben ihn der alten WG Zeiten wegen Simon genannt. War recht unauffällig, verbrachte sie meiste Zeit unterm Bett. Als er dann anfing die Wände hochzugehen wurde es uns zu bunt. Simon wurde platt gemacht. Ansonsten ist das Zimmer aber recht sauber.
In dieser Lage und zu dem Preis kann man nicht günstiger in Hong Kong unterkommen und die ganzen Verkäufer die einem ein Watchessss nachrufen sind halb so wild.
Eine Nacht im Skylark Hostel kostet 325 HKD (€ 38).

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Im Erdgeschoss sind allerlei Shops und Essensstände untergebracht, vornehmlich von Indern betrieben.

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An den Aufzügen kann sich schon mal eine Schlange bilden.

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Ausreise, Einreise und Visum
Die Ausreise aus den Philippinen ging flott, keine Frage nach einem Weiterflugticket nur die Länge des Aufenthaltes in Hong Kong wollte man wissen und 750 PHP Terminal Fee sind zu bezahlen und schon waren wir bereit für den Abflug.
Auch die Einreise war wenig aufregend, kurze Reisepasskontrolle, nochmal die Frage nach der Aufenthaltslänge beantworten und schon gab es den Zettel für 90 Tage Aufenthalt.

Von A nach B kommen
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man in Hong Kong bestens von einem zum anderen Punkt der Stadt.
Wir haben uns bereits am Flughafen eine Octopus Card gekauft. Die kann man dann mit einem beliebigen Guthaben aufladen und so unkompliziert die Öffis nutzen. Bei Abreise kann man dann die Karte an einer Metrostation zurückgeben und bekommt den Pfand und den Restbetrag der noch nicht verbraucht wurde zurück, kostet nur eine kleine Bearbeitungsgebühr.
Ob Metro, Bus, Tram oder Fähre, hier klappt alles bestens auch die Preise sind ok. Aber machen wir uns nichts vor, man legt verdammt viele Kilometer zu Fuss zurück.

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Die Stadt
Hong Kong ist hektisch, laut, teuer und vor allem vertikal. Eine Stadt die wegen Platzmangels in die Senkrechte geht. Unterirdisch die Metro, darüber Straßen mit Doppeldeckerbussen und Doppeldeckertrams, darüber führen Fussgängerwege und -brücken und das alles wird überragt von einer Dichte an Hochhäusern die man sonst nirgendwo weltweit findet. Werbeschilder ragen von den Gebäuden und am Abend verwandeln sie die Stadt in ein Meer aus Neonlichtern.
Um die Dimensionen besser einordnen zu können, in Hongkong leben auf 1104 km² über 7 Mio. Menschen. Im Vergleich dazu leben in Südtirol etwa eine halbe Mio. Menschen auf 7400 km².

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Die am dichtesten besiedelten Gebiete sind Kowloon und Hong Kong Island, getrennt werden sie durch eine schmale Meerenge. Eine Möglichkeit die Schneise zu Überqueren ist die Fähre. Man kann sich so nicht nur die Skyline vom Wasser aus betrachten, sondern hat auch kurze Zeit zum verschnaufen um dann wieder auf der einen oder anderen Seite in die Hektik der Metropole einzutauchen.

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Victoria Peak
Wer einen wunderbaren Blick auf die Stadt werfen möchte, der sollte unbedingt auf den Victoria Peak rauf. Am günstigsten geht es mit dem Bus Nr. 15, wir sind beim Exchange Square eingestiegen. Schon die Fahrt rauf bot einige tolle Aussichten. Oben angekommen gibt es neben der Tramstation eine Aussichtsplattform, man kann sich also den Eintritt für den Victoria Tower sparen. Runter ging es dann zu Fuss, denn die Schlange für den Bus war unendlich lang. Ging recht flott, an manchen Stellen sehr steil, rauf zu gehen wäre definitiv nicht so lustig. Man kommt dann in SoHo an und wenn man es sich leisten kann, dann kann man in eines der vielen Restaurants einkehren.

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Tempel, Bruce Lee und Comics
Hong Kong ist echt ein teures Pflaster. Aber es gibt einige Dinge die man völlig kostenlos machen kann. Dazu zählen Attraktionen wie Tempel, Gärten, die größte Licht- und Soundshow der Welt (die echt grottig ist) und einen Zoo.

Won Tai Sin Temple
Schöner Tempel und dahinter befindet sich ein Teich mit Wasserfall.

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Chi Lin Nunnery & Nan Lian Garden
Ebenfalls sehr schön und es kamen Erinnerungen an den goldenen Tempel in Kyoto auf.

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Kowloon Walled City Park
Die Walled City wurde (leider) 1993 abgerissen. Es war eine Nachbarschaft von 33000 Bewohnern, auf einer Fläche von 4 Fußballfeldern und ein quasi rechtsfreier Raum. Ein wirklich Interessanter Ort und wer mehr darüber erfahren möchte, dem sei folgende Doku empfohlen: Kowloon Walled City documentary.

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Avenue of Stars & Avenue of Comic Stars
Wegen Umbauarbeiten an eine andere Stelle verlegt, fast hätten wir die Bruce Lee Statue nicht gefunden. Zufällig sind wir dann auch auf die Avenue of Comic Stars gestoßen. Asiatische Manga Figuren, uns total unbekannt.

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Central Mid-Levels Escalator
Ebenfalls kostenlos und eine sehr bequeme Art von Central nach SoHo zu gelangen. Runter muss man dann aber wieder die eigenen Beine bewegen.

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Märkte
In Hong Kong gibt es gar einige Märkte, viele davon schön nach Themen geordnet. Zwei davon seien hier kurz erwähnt.

Goldfish Market
Alles was das Aquariumnherz begehrt. Fische in Plastikbeutel, wie zu besten Lunaparkzeiten, gibt es genauso wie Pflanzen und andere dekorative Sachen.

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Bird Garden
Wer hätte es gedacht, hier dreht sich alles um Vögel.

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Essen
Die Chinesen essen gerne, an jeder Straßenecke gibt es irgend eine Stand. Wer nicht darauf steht, der wird sicher in einer der unzählbaren Malls fündig.

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Manches sieht und schmeckt super gut, wie dieser Big Bun (gefüllt mit z.B. Schweinefleisch oder Gemüse) oder zur Nachspeise ein Egg Tart.

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Oder das hier, frisch aus dem selbst gebauten „Waffeleisen“

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Bei anderen Dingen kann man sich nicht mal vorstellen, was man davon essen soll

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Straßenstreife
Wenn man keine Lust mehr auf die üblichen Sightseeinpunkte hat, dann ist der ultimative Tipp, einfach durch die Straßen zu streifen. In dieser Stadt gibt es ständig und überall etwas zu entdecken und sei es einfach nur der nächste Hinterhof und Menschen schauen geht eigentlich immer.

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Hong Kong, was für eine Metropole. Auf so begrenzten Raum, so eine gewaltige Stadt aufbauen, die zumindest für unseren ersten Eindruck wie geschmiert funktioniert und zwischen Luxus Kaufhäusern auch noch traditionelle Ecken hat. Will man das gesehen haben? Ja unbedingt und wer sich noch nicht bereit für Mainland China fühlt, der kann hier schon mal vorfühlen.

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