
Infos zur Wanderung leicht
- Gebiet: Pustertal, Sextner Dolomiten, Alta Badia, Südtirol
- Tal: Pustertal
- Start: Kapuzinerplatz in Bruneck
- Ziel: Kapuzinerplatz in Bruneck
- Dauer: 01:45 Std.
- Strecke: 5,6 km
- Aufstieg: 180 hm
- Abstieg: 180 hm
Bruneck, der Hauptort des Pustertals, bietet nicht nur malerische Gassen und eine eindrucksvolle Naturkulisse, sondern auch eine reiche Geschichte. Die lässt sich besonders gut auf einem entspannten Rundgang erleben. Wer etwas Zeit mitbringt, kann auf diesem 5,6 km langen Spaziergang nicht nur die Stadt aus neuen Perspektiven entdecken, sondern auch in ihre Vergangenheit eintauchen.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Kapuzinerplatz, bei dem sich noch der Rest vom 1938 errichteten Alpini-Denkmal (im Dialekt auch „Kapuzinerwastl“ genannt) befindet. Nach mehrfacher Zerstörung steht seit 1979 lediglich die Büste auf dem Sockel. Von hier führt der Weg über den Graben – die ehemalige Stadtumwehrung – bis zum Ursulinenkloster und der gleichnamigen Kirche. Links abzweigend und am Ende des „Tschurtschenthaler-Park“ spaziert man durch das Ursulinentor hinein in die Stadtgasse. Sie war einst die einzige Straße der Stadt und ist gesäumt von prächtigen Häusern mit kunstvollen Erkern und bunten Fassaden.
Mitten in der Stadt aber unscheinbar liegt die Hintergasse, zu der sich ein kurzer Abstecher lohnt. Von der Stadtgasse zweigt man links in die Florianigasse ab, die sich mit der Hintergasse kreuzt und der man rechts abbiegend folgt. Hier geht es unter den sehenswerten Bögen der Verbindungsgänge zwischen den Häusern hindurch, ehe man rechts in die Mariner Passage hineinläuft und wieder zurück in die Stadtgasse gelangt.
Spaziergang durch Bruneck – Schloss Bruneck und Waldfriedhof
Am Ende der Stadtgasse durchschreitet man das Ragentor, eines der ursprünglichen Stadttore, das zur mittelalterlichen Stadtbefestigung gehörte. Nach dem Tor hält man sich rechts und folgt dem ansteigenden Weg zur Rainkirche. Gleich daneben plätschert der Gänseliesel-Brunnen mit seiner verspielten Skulptur. Die Kirche zur Linken folgt man dem schmalen Pfad weiter bergauf bis zum imposanten Schloss Bruneck. Auf dem Weg dorthin hat man einen wunderbaren Blick auf die Pfarrkirche. Das Schloss diente jahrhundertelang als bischöflicher Verwaltungssitz und militärischer Stützpunkt. Heute beherbergt es eines der Messner Mountain Museen.
Hinter dem Schloss führt der Weg über eine stabile Hängebrücke, die hoch über der Straße schwebt. Auf der anderen Seite erwartet einen ein malerischer Aussichtspunkt, von dem man das Schloss noch einmal aus der Ferne bewundern kann.
Eine Treppe führt nun hinauf zum alten Waldfriedhof, der 1915 angelegt wurde. Viele Grabsteine stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert, teilweise mit kunstvollen Inschriften oder schmiedeeisernen Kreuzen.
Der Waldfriedhof in Bruneck
Über 800 Tote ruhen auf dem Heldenfriedhof in Bruneck – nicht nur österreichisch-ungarische Soldaten, sondern auch russische, serbische und rumänische Kriegsgefangene. Die religiöse Vielfalt der Verstorbenen spiegelt sich in den Grabzeichen wider: Kreuze, Davidsterne, orthodoxe Symbole und Halbmonde aus Holz. Ihre schlichte, naturbelassene Gestaltung macht den Ort besonders eindrücklich. Mittelpunkt des Friedhofs ist eine kleine Steinkapelle, die 1936 errichtet wurde und heute durch einen sogenannten Tränenbrunnen ergänzt wird – Symbol des stillen Leidens, das Krieg hinterlässt.
Der Soldatenfriedhof wird liebevoll vom Frauenkomitee Waldfriedhof Bruneck gepflegt.
Historischer Stadtrundgang – Von Bruneck zur Kaiserwarte
Vor der kleinen Friedhofskapelle zweigt der Weg rechts ab, verläuft vorbei an einem Holzzaun und bald darauf links bergauf, vorbei am alten Wasserspeicher. Nun geht es auf einem angenehm breiten Waldweg weiter rauf zur Kaiserwarte (Nr. 20), dabei wandert man an drei hintereinanderliegenden, kleinen Teichen vorbei die zum Verweilen einladen. Nach rund einer Stunde steht man beim Gedenkstein auf der Kaiserwarte. Hier, auf dem höchsten Punkt des Kühbergls, wurde im Jahre 1886 ein 18 Meter hoher Beobachtungsturm errichtet. Vom Turm aus konnte Kaiser Franz Josef I. die Bewegungen seiner Truppen im Tal beobachten.
Die Kaiserwarte war bis zum Zweiten Weltkrieg öffentlich zugänglich und wurde dann wegen Baufälligkeit abgerissen.
Rückweg von der Kaiserwarte nach Bruneck – Stadtrundgang
Nach einer gemütlichen Rast auf den Bänken rund ums Denkmal steht der Rückweg an. Der Markierung Nr. 20 folgenden geht es durch den Wald wieder bergab, teils über denselben Weg den man gekommen ist, bis zur Gabelung nach Reischach. Nun folgt man der Beschilderung Reischach Nr. 22B. Bis zu einer weiteren Kreuzung, bei der man scharf links abzweigen muss auf die Nr. 22 nach Bruneck. Hat man das Ende des Waldes erreich, überquert man die Straße und folgt dem schmalen Steig Nr. 22 rechts unterhalb vom Schloss, der in eine Asphaltstraße mündet und hinab zur Pfarrkirche von Bruneck führt. Hat man die Pfarrkirche von Bruneck erreicht, wendet man sich nach links und spaziert durch den Ortsteil Oberragen. Wenig später gelangt man wieder zur Stadtgasse. Doch anstatt denselben Weg zurückzugehen, biegt man nach dem Ragentor gleich rechts ab und durchschreitet das Rienztor. Man folgt der Straße einfach geradeaus und gelangt bald darauf wieder zum Ausgangspunkt beim Kapuzinerplatz.
Wanderkarte – Historischer Rundgang durch Bruneck – Von der Altstadt zur Kaiserwarte, Südtirol
Details: Historischer Rundgang durch Bruneck – Von der Altstadt zur Kaiserwarte
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