Am Morgen fährt unser Zug am Bahnhof von Ulaanbaatar ein. 31 Stunden Fahrt waren es dieses Mal, raus aus Russland und rein in die Mongolei, das Visum kriegt man bei der Einreise.
Wir teilen das Viererabteil mit einer Frau aus Deutschland, die wegen Flugangst von Nürnberg aus, mit Bus und Bahn in die Mongolei fährt und bereits seit 5 Tagen hier drinnen „lebt“. Dort nimmt sie an einer Schamanenausbildung teil.

Kurzer Faktencheck
Die Mongolei ist viereinhalb Mal so groß wie Deutschland, wird lediglich von etwa 3 Millionen Einwohnern bewohnt und davon lebt rund 1/3 in der Hauptstadt. Der Rest lebt als Nomanden und zieht mit der Jurte durch das Land.
Ulaanbaatar selbst ist leider an allen Ecken und Enden kaputt. Straßen, Gehwege, Plätze und Häuser alles scheint zu zerfallen und sich im Straßenverkehr zu bewegen ist schon beinahe waghalsig. Man sollte, wenn möglich, immer hinter anderen über die Straße gehen um sie als „Sicherheitsbuffer“ zu benutzen :).

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Eigenartig auch der Anblick, wenn man etwas vom Stadtzentrum rauskommt und plötzlich an einer Jurtensiedlung vorbeiläuft.

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Und zwischen all dem, werden schicke neue Hochhäuser raufgezogen.

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Die Unterkunft
Das Sunpath Hostel war für 3 Nächte unsere Unterkunft. Gute Lage und hilfsbereite Mitarbeiter. Wir haben dort auch unsere Tour gebucht und es hat alles wunderbar geklappt. Bezahlt wird alles in Bar, also vergesst nicht Geld dabei zu haben. Apropos Geld, in der Mongolei gibt es keine Münzen (gibt es das sonst noch irgendwo?).

Im Hotel Toto verbrachten wir die letzte Nacht, da es in der Nähe des Bahnhofs liegt. Im ersten Zimmer das man uns gab lag bereits ein Mann, eingewickelt in ein Leintuch, am Boden. Etwas schräg, aber das Personal hatte fix ein anderes Zimmer parat und auch sonst war alles in Ordnung.

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Was uns gefallen hat
Aber halt, es ist natürlich nicht alles schlecht, auch wenn man der Stadt keinen besonderen Charme zusprechen kann. Freunde von Karaoke werden voll auf ihre Kosten kommen, hier reiht sich ein Laden neben den anderen. Dazwischen Kaffes, Bars, Einkaufszentren und immer wieder Karaokebars.

1. Chinggis Khaan Platz
Breitspurig sitzt er vor euch wenn ihr auf dem Platz steht und wird von zwei Reitern flankiert. Der Mann auf den die Mongolen stolz sind und nach dem mehr oder weniger alles wichtige und unwichtige benannt ist. Abends wird er noch schön bunt beleuchtet.

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2. Tempelmuseum
Sorry, uns fällt gerade die korrekte Bezeichnung nicht ein, aber der Tempel liegt nicht weit weg vom Blue Sky Tower. Schöne und sehenswerte kleine Anlage.

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3. Schwarzmarkt
Ein riesen Markt der von Kleidung, Stoffen über Schulsachen und Elektronik alles bietet. An manchen stellen sitzen ältere Herren mit Waagen, falls ihr euer Gewicht überprüfen wollt.
Haltet aber Wertsachen gut an euch, es gibt genügend Taschendiebe die scharf darauf sind. Unbedingt hingehen!

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4. Rummelplatz
Rummelplatzbesuch, was denn sonst? Natürlich fuhren wir wieder Riesenrad und es gab auch noch eine Achterbahn. Den Mongolian Bowling Cup konnte Alex für sich entscheiden.

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5. Gandan-Kloster
Falls man noch Zeit und Lust hat, kann man sich noch dieses Kloster ansehen und über die Jurten in der Stadt staunen.

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Raus in die Natur

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Weshalb man aber in die Mongolei kommen sollte ist die unglaublich schöne Natur. Ulaanbaatar ist eigentlich nur Ausgangspunkt für kürzere oder längere Touren. Wir hatten eine zwei Tagestour mit Guide und Fahrer gebucht und sind zuerst in den Terelj National Park gefahren. Dort konnten wir dann einen Ausritt machen, sind zu einem nahen Tempel gewandert, durften mongolische Spezialitäten probieren (Schaf, Suppe mit Schaf und Schaf BBQ) und in einer Jurte übernachten.

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Am nächsten Tag ging es dann zur größten Reiterstatue der Welt. Die sollte man sich echt ansehen. Man kann mit einem Fahrstuhl auf den Kopf des Pferdes rauffahren. Echt irre.

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Was die Hauptstadt nicht zu schaffen vermag, kann die Landschaft im Handstreich: eine Sehnsucht danach wecken, die Mongolei nochmal zu besuchen. Schon dieser kurze Eindruck war einfach umwerfend. Vorbei an Kamelen, Schaf- und Pferdeherden. Tiefliegende Wolken, die die malerische Szenerie komplettieren und in die man sich reinlegen möchte.
Noch dazu sind die Mongolen total nette und freundliche Menschen.

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Es bleibt uns nicht anderes als zu sagen: Mongolei, es war schön in dir!

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